Optimale Energienutzung mit System: Mit BESS Spitzenlastkosten im Jahr 2025 senken
Peak Shaving – auch als Lastspitzenkappung bekannt – hat sich 2025 als wirkungsvolle Strategie für Unternehmen etabliert, die ihre Stromkosten optimieren möchten. Durch eine gezielte Senkung des Stromverbrauchs oder den Einsatz einer zusätzlichen Stromquelle während Zeiten hohen Bedarfs können Unternehmen die Höhe teurer leistungsabhängiger Netzentgelte minimieren, die bis zu 40 % der Stromrechnung ausmachen können. Mit modernen Batterie-Energiespeichersystemen (BESS) können Unternehmen ihre Spitzenlasten im Stromnetz smart „kappen“ – ohne die Effizienz ihrer betrieblichen Abläufe zu beeinträchtigen. Dieser Ansatz senkt nicht nur die Kosten, sondern trägt auch zur Netzstabilität und zu einem nachhaltigen Energiemanagement bei.

Was sind leistungsabhängige Netzentgelte und wie wirken sie sich auf die Stromrechnung von Unternehmen aus?
Um das Konzept der Lastspitzenkappung (Peak Shaving) zu verstehen, muss man zunächst nachvollziehen, wie Strom gewerblichen und industriellen Abnehmern in bestimmten Regionen der Welt berechnet wird.
Leistungsabhängige Netzentgelte sind Gebühren, die Unternehmen auf Grundlage ihres höchsten Stromverbrauchs innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zahlen. Wir sprechen hier von der maximalen Leistung (kVA), die aus dem Netz bezogen wird, und nicht vom Energieverbrauch (kWh). Diese Entgelte können die Stromrechnung eines Unternehmens erheblich beeinflussen – besonders solcher, die innerhalb kurzer Zeiträume einen hohen Leistungsbedarf haben. Nachfolgend wird im Detail erläutert, wie sich diese Entgelte auf Unternehmen in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Italien auswirken:
Deutschland: 7.000-Stunden-Regel
In Deutschland ermöglicht es die 7.000‑Stunden‑Regel energieintensiven Unternehmen, reduzierte Netzentgelte zu zahlen – vorausgesetzt, ihre Anlagen erreichen mindestens 7.000 Volllaststunden pro Jahr und einen jährlichen Stromverbrauch von mindestens 10 GWh. Die Volllaststunden eines Unternehmens berechnen sich, indem der jährliche Gesamtenergieverbrauch durch die Spitzenlast im selben Zeitraum geteilt wird. Dementsprechend führt eine höhere Spitzenlast zu einer geringeren Anzahl an Volllaststunden. Umgekehrt führt eine geringere Spitzenlast zu einer höheren Anzahl an Volllaststunden.
Diese Regelung kommt insbesondere Branchen mit extrem hohem Stromverbrauch wie der Metallverarbeitung, Papierherstellung, Automobil- und Glasindustrie zugute, bei denen die Energiekosten einen erheblichen Anteil an den Betriebsausgaben ausmachen. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann seine Netzentgelte um bis zu 80 % senken und dadurch spürbar Kosten sparen.
Die 7.000-Stunden-Regel hilft den Netzbetreibern dabei, sicherzustellen, dass große Energieverbraucher ihre Last ganzjährig gleichmäßig verteilen – und so Netzüberlastungen sowie Probleme bei Übertragung und Verteilung vermeiden. Dies schafft Anreize für industrielle Großverbraucher, ihre Netzlast zu optimieren und so zur Stabilität und Versorgungssicherheit im gesamten Stromnetz beizutragen.
Vereinigtes Königreich: Leistungsbasierte Netzentgelte
Im Vereinigten Königreich sind die leistungsabhängigen Netzentgelte Bestandteil der sogenannten Transmission Network Use of System (TNUoS)-Gebühren. Diese dienen dazu, die Kosten für den Ausbau und die Instandhaltung des Stromübertragungsnetzes zu decken.
Die TNUoS-Gebühren werden monatlich anhand des maximalen Stromverbrauchs während Spitzenlastzeiten berechnet. Für die größten Energieverbraucher im Vereinigten Königreich, deren Leistungsabnahme mehrmals im Jahr 100 kVA übersteigt, betragen die monatlichen leistungsabhängigen Netzentgelte im Abrechnungszeitraum 2025/2026 7,26 £ pro kVA. Für ein Industrieunternehmen mit einer Anschlussleistung von 15 MVA entspricht dies rund 108.900 £ pro Monat und über 1,2 Millionen Pfund pro Jahr allein an leistungsabhängigen Netzentgelten. Dabei sind die eigentlichen Stromkosten noch nicht berücksichtigt.
Leistungsabhängige Netzentgelte in Europa
In Europa variieren die leistungsabhängigen Netzentgelte, sie folgen jedoch im Allgemeinen ähnlichen Grundprinzipien. Für Unternehmen fallen die Netzentgelte abhängig von ihren Spitzenverbräuchen an. Wer diese Spitzen gezielt steuert, kann bares Geld sparen. Länder wie Deutschland, das Vereinigte Königreich und Italien haben spezielle Regelungen, die energieintensive Branchen dabei unterstützen, diese Kosten effektiv zu steuern.
Peak Shaving und Load Shifting im Vergleich: Die richtige Wahl
Wesentliche Unterschiede in der Umsetzung
Der grundlegende Unterschied zwischen diesen Strategien liegt in ihrem operativen Ansatz. Beim Peak Shaving wird der Spitzenleistungsbedarf durch die Nutzung gespeicherter Energie oder durch lokale Erzeugung verringert. Dadurch bleibt die Produktivität auch während Hochtarifzeiten erhalten. Zu diesem Zweck sind spezielle Anlagen wie BESS oder Generatoren erforderlich, die sofort messbare Kostenvorteile bieten.
Beim Load Shifting werden energieintensive Prozesse auf Zeiten mit niedriger Netzbelastung verlagert – mit minimalem Hardwareaufwand, jedoch umfassender Planung betrieblicher Abläufe. Ein Produktionsbetrieb könnte durch Verlagerung der Produktion auf Nachtschichten monatlich 12.000 € einsparen, während ein Lagerhaus mit Peak Shaving ähnliche Einsparungen durch Entladung seiner Batteriespeicher während Spitzenlastzeiten erzielen könnte.
Wann man welche Strategie wählen sollte
Produktionsbetriebe mit festen Produktionsplänen sollten Peak Shaving mittels BESS-Lösungen priorisieren. Dieser Ansatz zeigt seine besondere Stärke gerade dann, wenn während der Abrechnungsperiode eine Umplanung der Betriebsabläufe nicht möglich ist.
Für Unternehmen mit flexiblen Abläufen stellt Load Shifting ebenfalls eine interessante Option dar. Verschiedene Strategien lassen sich gezielt umsetzen – etwa die zeitliche Verschiebung energieintensiver Prozesse in verbrauchsarme Phasen oder die intelligente Steuerung von HLK-Systemen.
Die größte Wirkung entfaltet sich meist im Zusammenspiel beider Ansätze: Die Kombination aus Load Shifting und Peak Shaving – unterstützt durch BESS und erneuerbare Energien – ermöglicht signifikante Einsparungen.
Finanzielle Vorteile durch Peak Shaving
Leistungsabhängige Netzentgelte und Netzgebühren im Griff
Durch gezieltes Peak Shaving lassen sich 2025 deutliche Einsparungen erzielen. Ein Produktionsunternehmen, das auf ein Batterie-Energiespeichersystem von Socomec setzt, kann in Ländern mit hohen leistungsabhängigen Netzentgelten gezielt Kosten senken – durch konsequente Steuerung der maximalen Netzlast unterhalb eines festgelegten Schwellenwerts.
Mit diesen bewährten Methoden können Sie Ihre Energiekosten nachhaltig senken:
- Automatisierte Überwachung und intelligente Verteilung der Last:Moderne Systeme erkennen Verbrauchsmuster und optimieren den Energieverbrauch gezielt.. Eine Strategie könnte darin bestehen, energieintensive Abläufe auf unterschiedliche Zeiträume zu verteilen – zum Beispiel durch den Betrieb von Elektroheizungen oder -kühlgeräten am Vormittag, um thermische Energie für Spitzenzeiten zu speichern.
- BESS-Optimierung: Gezielte Nutzung von Energiespeichern in Spitzenlastzeiten, um die Energieversorgung zu sichern, wenn die Netzlast einen definierten Grenzwert überschreitet.
- Integration erneuerbarer Energien:
- Einbindung von Solar- und Windenergie zur Entlastung des Netzes während Spitzenlastzeiten.
Energiekosten zu Spitzenlastzeiten intelligent senken
Die Stärke eines BESS beim Peak Shaving liegt in seiner Fähigkeit, verschiedene Energieverbrauchsstrategien miteinander zu kombinieren und auf diese Weise maximale Einsparungen zu erzielen. Eine bewährte Ergänzung zum Peak Shaving ist das gezielte Management von Stromtarifen. Energie wird gezielt zu Niedrigtarifzeiten gespeichert, um während Hochtarifzeiten kosteneffizient verbraucht zu werden. Dynamische Preismodelle machen BESS besonders wertvoll in Spitzenlastzeiten, in denen die Stromtarife deutlich über den Basistarifen liegen können. Durch den Einsatz von BESS können Produktionsbetriebe ihre Netzabhängigkeit während Hochtarifzeiten deutlich verringern.
Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung des Energiebedarfs gewinnen Batterie-Energiespeicher (BESS) entscheidend an Bedeutung für ein wirtschaftliches Energiemanagement. BESS lassen sich beispielsweise mit elektrischen Wärmepumpen kombinieren – für spürbare Effizienzgewinne im Energiemanagement. Die gespeicherte Energie kann den Bedarf während Spitzenlastzeiten decken und so den laufenden Betrieb sichern – ganz ohne Aufschläge für Spitzenlastbezug.
Auch Betreiber von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge können von diesem Ansatz erheblich profitieren. Der Einsatz von Batteriespeichern in Hochtarifphasen ermöglicht es Unternehmen, ihre Ladeprozesse zuverlässig aufrechtzuerhalten und die Energiekosten wirksam zu senken.
Peak Shaving – Investitionen, die sich langfristig auszahlen
Die Profitabilität solcher Systeme erweist sich über die Jahre hinweg als stabil – insbesondere bei steigenden Netzentgelten. Laut bestätigten Fallbeispielen von Socomec-Kunden, die Batterie-Energiespeichersysteme nutzen, gehen die finanziellen Vorteile über reine Kosteneinsparungen hinaus. Unternehmen erzielen nicht nur eine Amortisation durch niedrigere Netzentgelte, sondern sie profitieren auch von effizienteren Betriebsprozessen – dank einer stabileren Netzqualität im Unternehmen, da die Batterie als Puffer zwischen Stromnetz und elektrischen Anlagen wirkt:
- Längere Lebensdauer der technischen Anlagen: Durch die Stabilisierung der Stromversorgung wird der Verschleiß elektrischer Komponenten reduziert, was zu einer längeren Lebensdauer und einem geringeren Bedarf an Ersatzteilen führt.
- Geringere Wartungskosten: Durch die Verbesserung der elektrischen Signalqualität im Gebäude werden empfindliche Geräte vor Spannungsschwankungen und Stromspitzen geschützt. Dadurch sinkt der Reparatur- und Wartungsaufwand, was die Instandhaltungskosten insgesamt reduziert.
- Höhere Zuverlässigkeit, weniger Ausfallzeiten: Dank einer stabilen und verlässlichen Energieversorgung laufen Prozesse störungsfrei – Ausfallzeiten werden seltener, die Produktivität steigt.
- Bei gleichzeitiger Nutzung erneuerbarer Energien ist eine Förderung im Rahmen von Energieeffizienzprogrammen potenziell erreichbar.
Die konkrete Amortisationsdauer variiert abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren, u. a.:
- Höhe der leistungsabhängigen Netzentgelte und Netzgebühren
- Spitzenlastniveau
- Verbrauchsmuster von Spitzenlasten
- Lokale Energiepreise
- Lokale Abrechnungsmodelle
- Energieverbrauch
- Kapazität und Nennleistung des BESS
Für eine präzise Berechnung der Profitabilität, die auf Ihre Anlage zugeschnitten ist, empfehlen sich ein umfassendes Energie-Audit sowie eine Beratung durch Experten von Socomec für Energiespeichersysteme. Sie analysieren Ihren aktuellen Energieverbrauch, Ihre Lastspitzenprofile und lokalen Stromtarife, um darauf basierend das wirtschaftlich optimale BESS zu konfigurieren.
In Verbindung mit erneuerbaren Energien spielen moderne Peak-Shaving-Systeme eine entscheidende Rolle beim nachhaltigen Umweltschutz. Durch optimierte Energiespeicherung und Strategien zur intelligenten Verbrauchssteuerung können Betriebe ihre Stromkosten senken und gleichzeitig ihre Produktionskapazitäten uneingeschränkt aufrechterhalten. Mit diesem nachhaltigen Konzept profitieren Unternehmen häufig von Förderprogrammen im Bereich grüne Energien, die ihre langfristigen Renditen weiter optimieren.
Die wichtigsten Technologien für effizientes Peak Shaving
Batterie-Energiespeichersysteme (BESS)
Moderne Batterie-Energiespeichersysteme überzeugen durch präzises Lastmanagement mit fortschrittlicher Lithium-Ionen-Technologie. Diese Systeme reagieren innerhalb von Hunderten Millisekunden auf Leistungsschwankungen und sorgen so für eine stabile Spannung im gesamten Netz. Die Batterieschränke von Socomec sind auf eine Strombelastbarkeit von 1C oder 0,5C ausgelegt. Eine 1C-Auslegung bedeutet, dass die Batterie mit dem Nennstrom innerhalb einer Stunde vollständig geladen oder entladen werden kann. Diese Lösung ist prädestiniert für das Peak Shaving, da sie rasch hohe Energiemengen bereitstellt und somit Spitzenlasten effizient bewältigt.
Mit einer Leistungsspanne von 100 kW bis 20 MW sind die BESS vom Typ SUNSYS HES von Socomec optimal auf unterschiedlichste industrielle Einsatzbereiche ausgelegt. Die vom Wandlerschrank eines BESS bereitgestellte Leistung kann ergänzend zur Netzversorgung genutzt werden. Hat eine Anlage einen Netzanschluss von 2 MVA und installiert der Betreiber ein BESS für 1 MVA/1 MWh, kann er insgesamt 3 MVA Leistung nutzen.

Das in die Systeme SUNSYS HES L und SUNSYS HES XXL integrierte Power Management System (PMS) von Socomec ist von Haus aus mit leistungsstarken Peak-Shaving-Funktionen ausgestattet. Durch das Festlegen von Schwellenwerten für das Laden und Entladen wird die in der Batterie gespeicherte Energie optimal genutzt, um die Leistungsaufnahme aus dem Netz stabil zu halten und gleichzeitig die Energiekosten zu senken. Überschreitet der Verbrauch einen Schwellenwert, gibt das System automatisch gespeicherte Energie frei, um übermäßige Leistungsaufnahmen zu vermeiden.
Intelligente Energiemanagementlösungen
KI-gesteuerte Systeme sind inzwischen die Grundlage für effiziente Peak-Shaving-Strategien. Diese Plattformen identifizieren durch die Auswertung von Verbrauchsmustern an mehreren Standorten die idealen Zeitpunkte für effizientes Lastmanagement und die Aktivierung von BESS.
Moderne Schnittstellen im Energiemanagement sorgen für die Abstimmung von Eigenstromerzeugung und Speicherlösungen. Durch diese Integration können Unternehmen ihre leistungsabhängigen Netzentgelte weiter optimieren und gleichzeitig flexibel auf Produktionsschwankungen reagieren.
Solarstrom und Peak Shaving kombinieren
Wie hilft Solarenergie bei der Lastspitzenkappung?
Beim Solar Peak Shaving, also der Kombination von Photovoltaik mit BESS, geht es darum, Lastspitzen beim Bezug von Strom aus dem Netz zu verringern. Bei diesem kombinierten Ansatz wird tagsüber erzeugte überschüssige Solarenergie für eine Nutzung während Spitzenlastzeiten gespeichert.
So kann ein Produktionsbetrieb um die Mittagszeit mithilfe von Solarpanels erzeugte Solarenergie in Batterien speichern und sie bei Bedarfsspitzen am Nachmittag nutzen. Diese Strategie mit zwei Energiequellen bedeutet mehr Autarkie und eine geringere Abhängigkeit vom Stromnetz.
Eine typische Solaranlage in Kombination mit einer Speicherlösung von Socomec kann Lastspitzen entsprechend verringern und gleichzeitig eine gleichbleibende Stromversorgung und -qualität sicherstellen.
Fallstudie: Installation eines eigenständigen BESS in einer Aluminiumhütte in Deutschland
Im Januar 2025 nahm das ESS-Team von Socomec zwei Batterie-Energiespeichersysteme vom Typ SUNSYS HES XXL in einer Aluminiumhütte in Deutschland in Betrieb.
Erinnern Sie sich an die 7.000-Stunden-Regelung am Anfang dieses Artikels? Dieser Industriekomplex verbraucht jährlich 210 GWh Energie, wobei der Spitzenbedarf bei 35 MVA liegt:
→ 210.000 MWh / 35 MVA = 6.000 Stunden.
Bei Zugrundelegung von leistungsabhängigen Netzentgelten in Höhe von 150 €/kVA beläuft sich die finanzielle Mehrbelastung aufgrund von Lastspitzen auf stolze 5.250.000 € im Jahr!
Wenn der Betreiber zwei BESS von Socomec vom Typ SUNSYS HES XXL mit einer Auslegung auf 3 MVA/3 MWh installiert, kann er seine Spitzenlast auf 29 MVA verringern:
→ 210.000 MWh / 29 MVA = 7.241 Stunden bei Volllastbetrieb.
→ Das Unternehmen muss jetzt nur noch 20 % der zuvor in Rechnung gestellten leistungsabhängigen Netzentgelte entrichten (150 € × 20 % × 29.000 kVA) = 870.000 € im Jahr.
Die jährlichen Stromkosten können um 4.380.000 € gesenkt werden, wodurch sich die Investition in das BESS bereits nach etwas mehr als einem Jahr amortisiert.
Dabei sind weitere Anwendungen auf der Verbraucherseite noch nicht berücksichtigt, die die Amortisation dieser Investition zusätzlich beschleunigen könnten:
- Erweiterung um eigene Solarstromerzeugung, um von niedrigen Kosten für die lokale Erzeugung erneuerbarer Energie zu profitieren.
- Nutzung günstiger Stromtarife in Nebenzeiten durch gezieltes Lademanagement.
Die 7.000-Stunden-Regelung hilft Netzbetreibern dabei, Großkunden zu einem gleichmäßigen Lastprofil über das gesamte Jahr zu bewegen und dadurch zur Entlastung des Stromnetzes beizutragen und kritische Belastungen im Übertragungs- und Verteilnetz zu vermeiden. So werden Großkunden dazu motiviert, die Netzbelastung zu reduzieren – für eine saubere und zuverlässige Stromversorgung aller Nutzer.
In diesem Fall erweist sich das BESS als wahrer Gamechanger: Es unterstützt Großkunden dabei, ihre Energiekosten zu steuern und Beschaffungsrisiken zu minimieren und unterstützt zugleich Netzbetreiber, ein stabiles und zuverlässiges Stromnetz sicherzustellen!
Peak Shaving: Wesentliche Vorteile und Implementierung
Leistungsabhängige Netzentgelte sind weltweit gängige Praxis und führen zu Aufschlägen für Unternehmen, wenn diese ihre Spitzenverbrauchsgrenzen überschreiten. In Nordamerika, Europa, Asien und Lateinamerika unterscheiden sich die Stromtarife zwar, sie zielen aber allesamt darauf ab, das Stromnetz zu stabilisieren, ein ausgeglichenes Verbrauchsverhalten zu fördern und Netzinfrastrukturkosten auf die Großkunden bzw. Hauptverbraucher umzulegen.
Unternehmen, die ihren Energieverbrauch während Spitzenzeiten optimieren, schützen sich vor erheblichen Aufschlägen auf ihre Stromrechnung. Load Shifting und Optimierung der Energienutzung sind Strategien, mit denen sich leistungsabhängige Netzentgelte deutlich reduzieren lassen.
Für Unternehmen, die ihre Energiekosten signifikant senken möchten, spielt die Integration von Batterie-Energiespeichersystemen eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von Lastspitzen. Beim Peak Shaving mit einem Batterie-Energiespeichersystem wird der Stromverbrauch während Hochlastphasen durch die Nutzung von gespeicherter Energie gesenkt, um die Lastkurve beim Bezug von Strom aus dem Netz zu glätten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Management leistungsabhängiger Netzentgelte durch Maßnahmen wie Peak Shaving in Kombination mit BESS für Unternehmen unerlässlich ist, um Energiekosten zu senken und die Netzstabilität in Zeiten zunehmender weltweiter Elektrifizierung zu sichern.
Mehr erfahren: Globale Übersicht über leistungsabhängige Netzentgelte und Aufschläge
In vielen Ländern zahlen Unternehmen leistungsabhängige Netzentgelte, die sich an ihrem Spitzenstromverbrauch orientieren – auch wenn die Stromtarifstrukturen weltweit variieren. Diese Entgelte zielen darauf ab, die Netzstabilität sicherzustellen und einen effizienten Energieverbrauch zu fördern. Die nachfolgenden Analysen zeigen die leistungsabhängigen Netzentgelte und Aufschläge weltweit – mit besonderem Fokus auf Nordamerika und Europa. Es ist zu beachten, dass je nach Stromlieferant und Vertragsform unterschiedliche Regelungen und Aufschläge Anwendung finden können.
Nordamerika
Vereinigte Staaten
In den USA werden gegenüber den meisten gewerblichen und industriellen Verbrauchern leistungsabhängige Netzentgelte erhoben. Die Energieversorger messen in einer Abrechnungsperiode den Spitzenverbrauch über 15 oder 30 Minuten und legen entsprechende Entgelte fest. Bei Überschreitung einer vereinbarten Leistung drohen Unternehmen erhebliche Aufschläge oder höhere Tarife. Leistungsabhängige Netzentgelte motivieren Unternehmen dazu, ihren Stromverbrauch zeitlich zu verteilen und Spitzen bei der Leistungsaufnahme zu vermeiden.
Kanada
Das kanadische Modell ist ähnlich, wobei leistungsabhängige Netzentgelte einen erheblichen Teil der Stromrechnung von Unternehmen ausmachen. In Provinzen wie Québec (Hydro-Québec) und Ontario (Hydro One) erfolgt die Abrechnung für Unternehmen auf Grundlage ihres Spitzenbedarfs in kW oder kVA. Manche Regionen bieten sogenannte Demand-Response-Programme an, mit denen Unternehmen ihre Kosten durch Verringerung des Verbrauchs während Spitzenzeiten reduzieren können.
Europa (Beispiele für Großbritannien und Deutschland siehe oben)
Frankreich
Französische Unternehmen melden eine bestimmte Leistungskapazität (in kVA) an, bei deren Überschreitung Aufschläge berechnet werden. Die Tarife werden vom Netzbetreiber (Enedis) festgelegt und variieren je nach Region. In Frankreich gibt es zudem kapazitätsbasierte Verträge, um Unternehmen bei der besseren Steuerung ihres Energiebedarfs zu unterstützen.
Spanien & Italien
In Spanien und Italien findet ein vergleichbares Modell Anwendung, bei dem Unternehmen eine Leistungskapazität vertraglich festlegen und bei Überschreitung mit hohen Aufschlägen rechnen müssen. Diese Länder bieten außerdem Anreize für den Stromverbrauch außerhalb der Spitzenzeiten, um die Lastnachfrage im Netz gleichmäßiger zu verteilen.
Benelux (Belgien, Niederlande, Luxemburg)
Unternehmen in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg müssen ihre vertraglich vereinbarten Leistungsgrenzen einhalten. Die Abrechnung erfolgt leistungsabhängig, wobei Überschreitungen der vereinbarten Schwellenwerte mit Aufschlägen einhergehen. Diese Aufschläge können je nach Netzbetreiber und Vertragstyp variieren.
Sonstige Regionen
Australien
Australischen Unternehmen werden auf Grundlage ihres Spitzenverbrauchs leistungsabhängige Entgelte berechnet, wobei verschiedene Tarifmodelle zur Auswahl stehen. Viele Energieversorger setzen auf zeitlich gestaffelte Tarife, um Nachfragespitzen und damit verbundene Kosten zu minimieren.
Asien (Japan, China, Indien usw.)
In Asien gilt für Unternehmen meist ein leistungsabhängiges Abrechnungssystem, das jedoch regional sehr unterschiedlich ausgestaltet ist. In Japan und China sind die Strommärkte streng reguliert. Dort entrichten industrielle Abnehmer ihre Netzentgelte auf Grundlage der Spitzenlasten. Indien hingegen setzt auf Aufschläge bei hohen Lasten, um eine Überlastung des Stromnetzes zu Spitzenzeiten zu verhindern.
Lateinamerika
Länder wie Brasilien, Mexiko und Argentinien erheben leistungsabhängige Netzentgelte für Industriekunden. Diese Netzentgelte sind in der Regel an den Verbrauch in Spitzenzeiten gekoppelt, um die Stabilität des Stromnetzes zu unterstützen.