Elektrofahrzeuge sind auf dem besten Weg, das Ziel der „Netto-Null-Emissionen“ zu erreichen. Aber wie werden sich die Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge an dieses Wachstum anpassen?

Das Verkaufsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in den meisten europäischen Ländern, Kanada und einigen US-Bundesstaaten bis 2035 ist ein erster Schritt zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Nach Schätzung der IEA werden bis 2030 350 Millionen Elektrofahrzeuge auf der Straße sein, was mehr als 60 % der weltweit verkauften Fahrzeuge entspricht, um das Ziel der Emissionsfreiheit bis 2050 zu erreichen. Um diesen Anstieg zu unterstützen, werden bis 2030 schätzungsweise über 60 Millionen Ladepunkte installiert werden.

Angesichts des rasanten Wachstums und der Entwicklung von Schnell- und Ultra-Schnellladestationen steigt jedoch der Energiebedarf zum Laden von Elektrofahrzeugen jedoch schneller als die im Netz verfügbare Energie.

Folgen der steigenden Nachfrage

Die Zunahme der Nachfrage könnte dann die Leistung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge beeinträchtigen, was folgende Konsequenzen hätte:

1. Eine Reduzierung der Lastleistung in Zeiten hoher Nachfrage und somit eine langsamere Auslastung, was zu potenziellen Rentabilitätseinbußen für den Betreiber führt.

Bild
Electric Vehicle charging

2. Auferlegte Beschränkungen für die Anzahl der Lasten während der Spitzenzeiten - In einigen Städten oder Ländern werden neue Vorschriften eingeführt. In Kalifornien beispielsweise verlangen die Energieversorger bei großen Hitzewellen im Sommer von den Bürgern, dass sie ihre Elektroautos zu bestimmten Spitzenzeiten wenige stark belasten. Das gilt auch für die Schweiz. Diese Maßnahmen verhindern das Aufladen von Elektrofahrzeugen und damit das Fahren selbst in Notsituationen.

3. Eine mechanische Erhöhung der Tarife - Wenn die Nachfrage nach Lademöglichkeit das Angebot übersteigt, steigt der Tarif. Der Betreiber hat daher zwei Möglichkeiten: Entweder er verliert seine Gewinnspanne, oder er erhöht seine Gebührensätze auf die Gefahr hin, dass seine Kunden zu Wettbewerbern abwandern, die diese Rentabilitätseinbußen auffangen können.

4. Stromausfälle - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat in Europa bereits auf dieses Risiko hingewiesen. Es versteht sich von selbst, dass diese erzwungenen Lastabwürfe die Kontinuität der Versorgung der Ladeinfrastrukturen gefährden.

Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Lesitungsniveaus, unabhängig von der Netzsättigung

Energiespeichersysteme sind do konzipiert und angepasst, dass sie diese Einschränkungen überwinden können - umso mehr, wenn sie mit der lokalen erneuerbaren Energieerzeugung kombiniert werden. Sie sind daher eine echte Lösung für die Optimierung von Ladestationen und deren ordnungsgemäßen Betrieb. Sie können in der Tat:

 

DIE LADEGESCHWINDIGKEIT AUFRECHT ERHALTEN – AUCH WÄHREND DER STOSSZEITEN

Wenn das Netz insbesondere in Stoßzeiten nicht in der Lage ist, die für den Betrieb der Ladestationen mit Nennleistung erforderliche Energie zu liefern, können Energiespeichersysteme zusätzliche Energie in das Netz einspeisen. Auf diese Weise kann die Betriebsleistung der Ladestationen maximiert werden, wodurch kurze Ladezeiten ermöglicht werden. Dadurch werden hohe Kosten und lange Wartezeiten für den Netzausbau vermieden und gleichzeitig eine stabilere Last zur Kundenzufriedenheit gewährleistet.

 

DIE INSTALLATIONS- UND BETRIEBSKOSTEN SENKEN

Die Installation von vielen Ladepunkten oder einfach nur einer Schnellladestelle kann eine Aufrüstung der Infrastruktur (z.B. Austausch des Mittelspannungs-transformators) erfordern. Der Energiespeicher kann eine ausgezeichnete Alternative sein, um Investitionen zu begrenzen und den Einsatz von Ladepunkten zu beschleunigen. Für Verbraucher, deren Energiebedarf regelmäßig über ihrem Abonnement liegt, ermöglicht die Energiespeicherung, die während der Schwachlastzeiten aufgeladen wird, eine Glättung des Verbrauchs (Peak Shaving).

 

DIE KONTINUITÄT DER VERSORGUNG BEI AUSFALL DES HAUPTNETZES GEWÄHRLEISTEN

Aufgrund seiner Funktion als Spannungsgenerator kann das Energiespeichersystem bestimmte Lasten, wie z.B. ein Microgrid, bei einem Ausfall des Hauptnetzes wieder versorgen. Je nach Dimensionierung des Systems kann dies ausreichen, um eine kontinuierliche Versorgung bis zur Rückkehr des Netzes zu gewährleisten.

 

ZU EINEM POSITIVEN BEITRAG FÜR DIE UMWELT BEITRAGEN

Elektrofahrzeuge und Photovoltaik sind echte Katalysatoren für die Energiewende, und ihre Integration macht die Standorte, an denen sie installiert werden, effektiver und damit attraktiver. Deshalb werden immer mehr Ladestationen mit Photovoltaikanlagen kombiniert.

 

Im nächsten Schritt: zusätzliche Einnahmen generieren

Schließlich können Energiespeichersysteme in einigen Fällen sogar durch einen Aggregat ergänzt werden, um durch Netzdienstleistungen zusätzliche Einnahmen zu erzielen.